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    Palästina: Holy Land Handicraft

    Zwei palästinensische Kunsthandwerker präsentieren lächelnd den Katalog mit ihren Artikeln aus Olivenholz

    Kurzporträt

    Handelspartner: Holy Land Handicraft Cooperative Society (PL1)
    Ort: Beit Sahour, Palästina
    Organisationsform: Kooperative
    Anzahl Kleinstproduzierende: < 2.000
    Letzter Besuch vor Ort durch WeltPartner: 2018
    Faire Produkte: Olivenholz-Artikel

    Über Holy Land Handicraft

    Die Gesellschaft “Holy Land Handicraft Cooperative Society (HLHCS)” wurde 1981 gegründet und ist die erste zertifizierte Fair Trade Organisation der arabischen Welt. Holy Land Handicraft besteht aus 35 Mitgliedern: Besitzer von Olivenholz- und Perlmuttwerkstätten. Dadurch wird ein Netzwerk von fast 2000 Personen unterstützt.  Ziel ist es das traditionelle Handwerk zu erhalten und die lokale Armut sowie Arbeitslosigkeit zu mindern. Neben den eigenen vielfältigen Produkten aus dem vor Ort verfügbaren Olivenholz werden auch Produkte externer, ausgewählter Hersteller verkauft. Dadurch bekommen unterschiedliche Frauengruppen und Menschen, die besondere Arbeitsbedingungen brauchen, die Chance zur Entwicklung technischer und wirtschaftlicher Fähigkeiten.
    Der Faire Handel und seine Prinzipien werden in der Kooperative auch hinsichtlich der Gleichberechtigung aller HandwerkerInnen verfolgt. Unabhängig von Nationalität, Religion oder Geschlecht wird die Arbeit aller Mitglieder als gleich anerkannt, respektiert und gerecht vergütet.
    Die Holy Land Handicraft Cooperative Society träumt vom Frieden im Heiligen Land ist davon überzeugt, dass der Faire Handel dazu beiträgt, diesen Traum wahr werden zu lassen.
    Drei palästinensische Kunsthandwerker schnitzen Artikel aus Olivenholz
    Palästinensischer Kunsthandwerker verarbeitet Olivenholz-Stücke an der Maschine

    Verbesserte Arbeitsbedingungen in den Werkstätten

    Das Handicraft Workshop Development Projekt wurde als Antwort auf die schlechten Arbeitsbedingungen der KunsthandwerkerInnen in der Region um Betlehem ins Leben gerufen. Das Handwerk ist eine Tradition, die mit Stolz gelebt wird und eine wichtige Einkommensquelle darstellt.  Die einzigartigen Stücke wurden jedoch in Werkstätten hergestellt, in denen die Gesundheit der Arbeiter gefährdet war. Die Nutzung ineffizienter Arbeitsgeräte, schlecht verlegte und freiliegende Kabel, die Einatmung von Feinpartikeln usw. haben zu großen Problemen und hohen Behandlungskosten geführt. Daher wurde im Jahr 2013 das Projekt Handicraft Workshop Development gestartet und innerhalb von 5 Jahren konnten insgesamt 14 Werkstätten renoviert werden. Die neuen Arbeitsbedingungen machen die Arbeiter stolz und verbessern nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch die Produktivität und die Qualität der Produkte. Dadurch konnte die lange Handwerkskultur Palästinas erhalten und revitalisiert werden.

    Naji Qumsieh’ Workshop:  “Meine Werkstätte war klein und es war sehr schwierig für meine Arbeiter, sich inmitten der Arbeitsgeräte zu bewegen. Der Staub machte es gefährlich, eng beieinander zu arbeiten. Der neue, vergrößerte Arbeitsplatz gibt uns viel mehr Raum, um an unseren Projekten zu arbeiten. Die neue Elektronik, die gut verputzten Wände und gegossenen Böden machen unsere Arbeit sicherer und vor allem sehr viel angenehmer. Es hat nicht nur unsere Art zu arbeiten, sondern auch zu leben verändert.“

    Vorher

    Heruntergekommene Werkstatt vor der Renovierung

    Nachher

    Werkstatt mit guten Arbeitsbedingungen nach der Renovierung

    Die Geschichte von Rima

    Rima ist die Frau von Philip und arbeitet heute mit ihren Söhnen in einer Olivenholz-Werkstatt. Sie setzte sich gegen alle Vorbehalte durch und widersprach der Idee von Philip, dass Frauen nur im Haushalt arbeiten dürfen.„Ich wusste, dass ich meiner Familie helfen kann. Schon immer habe ich mir vorgestellt, mit meinen eigenen Händen zu arbeiten und das Holz in verschiedene  Kunststücken zu verwandeln.“  Nachdem ihr Mann krank wurde, übernahm Rima die Verantwortung über die Werkstatt und zusammen mit ihren zwei Söhnen Maha und Bishara  bauten sie drei kleine Räume, in denen sie arbeiten konnten. Auch die Frauen ihrer Söhne und vier weitere Angestellte arbeiten in der Werkstatt. Bishara sagt, dass die Frauen dem Produkt eine magische Note geben, etwas Feminines und Attraktives.  Außerdem seien sie schneller und präziser. Die Familie von Bishara und seiner Frau Shorouq ist sehr froh über die Zusammenarbeit mit Holy Land Handicraft und dwp – die WeltPartner, die durch den Einkauf und die Gewährung eines fairen Preises die Ausbildung ihrer Kinder ermöglicht haben.  Stolz erzählt Shorouq wie gut sich ihre Tochter in der Schule macht und wie schlau sie ist und dankt Gott, dass sie ihr diese Möglichkeit geben können.

    Bild von links nach rechts: Shorouq, Bishara, Rima

    Palästinensische Familie von Bishara, seiner Frau Shorouq und seiner Tochter Rima

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