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    Arabica und Robusta im Vergleich - Die Unterschiede

    Es gibt ca. 130 verschiedene Kaffee-Arten. Bekannt sind in der Regel nur zwei: Coffea Arabica und Coffea Canephora - auch Arabica und Robusta genannt. 99 Prozent der weltweiten Kaffee-Produktion entfallen auf diese zwei Pflanzen. Arabica-Bohnen machen ca. 70 % aus, der Anteil an Robusta beträgt ca. 30 % – wobei Robusta an Beliebtheit zunimmt.

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    Wie unterscheiden sich die beiden Kaffee-Bohnen?

    Wie der Name “Robusta” schon andeutet, gibt es Unterschiede in der „Robustheit“ oder Widerstandsfähigkeit der beiden Sorten. Coffea Canephora (Robusta) ist weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten, anspruchsloser was Böden und Klima betrifft und kommt mit höheren Temperaturen zurecht. Der Anbau der Arabica Bohne gestaltet sich wesentlich schwieriger. Zu hohe Temperaturen, Pilze und Schädlinge setzten der Pflanze leicht zu und sorgen auch für niedrigere Erträge.

    Anbauhöhe und die damit verbunde Anbautemperatur:

    Arabica wächst optimal in Höhen von 600 bis 2.300 Metern. Robusta hingegen gedeiht schon von 0 – 900 Metern. Das hat letztlich Einfluss auf die Komplexität und Qualität des Geschmacks. Je höher das Anbaugebiet und je niedriger die Temperatur, desto länger benötigt die Kaffeefrucht, um zu reifen. Es können sich mehr Inhaltsstoffe und Aromen entwickeln. Man spricht daher auch von Hochland- beziehungsweise Tieflandkaffee. Robusta wächst am besten bei 20 – 30 °C, wohingegen Arabica-Kaffeesträucher oder -bäume Temperaturen von 15 – 25 °C bevorzugen.

    Koffeingehalt

    Koffein ist ein natürlich vorkommendes Pestizid, das die Kaffee-Pflanze bildet, um sich vor Schädlingen zu schützen. Daher ist Robusta mit seinem erhöhten Koffeingehalt von 1,7 bis 4 % „robuster“ und weniger anfällig – während dieser bei Arabica zwischen 0,8 – 1,4 % liegt. Traditionelle Espresso-Mischungen enthalten daher einen hohen Robusta-Anteil und werden teilweise sogar aus 100% Robusta hergestellt.

    Geschmack

    Arabica wird tendenziell lieber getrunken. Das liegt vor allem am milderen, weicheren Auftreten und seinem fruchtigen, harmonischen Charakter. Robusta Kaffees sind hingegen würziger, erdiger und tendenziell etwas bitterer. Es gibt mittlerweile Robusta-Bohnen insbesondere aus Indien, dem Land mit dem hochwertigsten Canephora, die ausgefeilte Geschmacksprofile aufweisen und geschmacklich mithalten können. Die verwendete Bohne lässt aber noch lange keinen Schluss über die tatsächliche Qualität des Kaffees zu. Aufbereitung, Trocknung und vor allem das Röstverfahren spielen eine nicht minder entscheidende Rolle. Trotzdem kosten Robusta-Bohnen etwa 30 – 40 % weniger als Arabica-Bohnen. Ein Grund, warum auf dem Kaffeemarkt oft Arabica mit Robusta gemischt wird.

    Ölgehalt

    Auch im Ölgehalt unterscheiden sich die beiden Bohnen. Bei Arabica liegt dieser bei 15 – 17 %, während Robusta 10 – 12 % aufweist.

    Zuckergehalt

    Der Zuckergehalt von Arabica-Bohnen liegt mit 6 – 9%, etwas höher als Robusta mit 3 - 7 %. Robusta ist damit weniger süß und kann als erdig und bitter empfunden werden.

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    Was hat der Klimawandel damit zu tun?

    Wie oben beschrieben erfordert der Anbau von Arabica-Bohnen ein überaus sensibles Gleichgewicht aus Temperatur, Niederschlag und Schatten. Dieses jetzt schon fragile Gleichgewicht wird in Zukunft noch häufiger aus den Fugen geraten. Grund dafür: der Klimawandel. Kaffeekooperativen weltweit kämpfen heute schon mit den gestiegenen Temperaturen und extremeren Niederschlägen und verzeichnen dadurch erhebliche Ernteverluste. Die Robusta-Bohne könnte eine Lösung darstellen. Die Unempfindlichkeit gegen höhere Temperaturen, direktes Sonnenlicht und Niederschlag rüstet die Robusta Pflanze für die Zukunft.


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